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Yves Ndagano wurde 1990 in Bukavu / Demokratische Republik Kongo geboren und ist ein ehemaliger Kindersoldat, der als Kind auch in Coltan-Minen arbeitete. Heute ist er Choreograf, Regisseur und Schauspieler. Seine Vision ist es, die Realität in seinem Land durch Kunst zum Besseren zu verändern.
Yves Ndagano gründete Sikilik'Afrika im Jahr 2017. Sikilik'Afrika bedeutet "Hör auf Afrika" oder "Afrika wird gehört". Teil davon ist das Kivu International Theater Festival, dessen künstlerischer Leiter Ndagano ist. Sikilik'Africa setzt sich für die Förderung des sozialen Zusammenhalts und des Austauschs durch Kunst mit nationalen und internationalen Partnern ein. Die Initiative arbeitet an der Lösung von Konflikten und der Heilung von Traumata in der Region Kivu. Ziel der Initiativen ist es, Menschen zusammenzubringen und eine nachhaltige Veränderung der Gesellschaft durch Kunst anzustreben. Die Einrichtung legt großen Wert auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen am Rande der Gesellschaft. Sie professionalisiert verschiedene Kunstformen, indem sie den Künstlern Raum, Bedeutung und einen Platz gibt. Bei allen Projekten geht es darum, friedliche Lösungen für interkulturelle Konflikte zu finden und das Bewusstsein für die Verantwortung jedes Einzelnen für seine Zukunft zu schärfen.
Sikilik'Afrika und das Theaterfestival Kivu haben ihren Sitz in Goma und werden von Künstlern aus der DR Kongo, Ruanda und Burundi organisiert und durchgeführt. Während seiner ersten fünf Ausgaben fand das Festival im L'espace culturel Mashujaa / Kulturraum Mashujaa in Goma statt. Yves Ndagano plant, das Festival für die gesamte Region Kivu zu öffnen, um die Kultur auch in entlegenere Gebiete zu bringen.
Eine langjährige künstlerische Freundschaft verbindet Yves Ndagano mit dem deutschen Theater- und Filmregisseur Jan-Christoph Gockel, der ein Theaterstück und einen Film über Yves' Lebensgeschichte produziert hat. Gockels Inszenierung „Das Reich: Hospital der Geister“ im Schauspielhaus Graz (Premiere 20. Januar 2023) bringt Yves in den Monaten November, Dezember und Januar nach Graz. Er wird Teil der Produktion sein und eine Filmrolle für die Bühnenfassung übernehmen.
Spielzeit 2022.2023:
„Das Reich: Hospital der Geister“ nach der Fernsehserie von Lars von Trier und Niels Vørsel, Regie: Jan-Christoph Gockel