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Ben Jonson
Fassung Stefan Zweig
Regie Claudia Bauer
Volpone, der Fuchs, hat keine Erben und zwei Leidenschaften: die Vermehrung seines Vermögens und die schöne Colomba, die er ins Bett kriegen will. Und er glaubt, er sei schlauer als alle, die da in sein Haus kommen, um ihm vermeintlich beim Sterben zuzuschauen und an deren Dummheit und Unterwürfigkeit er sich ergötzt.
Überwacht und geleitet wird die Prozession der Erbschleichenden von Mosca, der Schmeißfliege, die ihrerseits hofft, an das Geld ihres Dienstherren zu gelangen. Beim herbeiintrigierten Stelldichein mit Colomba verhindert jedoch Leone, der Löwe, mit gezücktem Degen das Tête-à-Tête. Vor Gericht wird der Fall aufgerollt, doch nach wie vor ist die Gier nach Gold größer als der Wahrheitssinn der Zeugen ...
Die Regisseurin Claudia Bauer, geboren in Landshut, inszenierte den „Volpone“ in der Spielzeit 2013.2014 am Konzert Theater Bern in einer eigenen Fassung und ihrer kräftigen und von den biomechanischen Prinzipien Meyerholds inspirierten Spielweise. Für Graz wird sie die Inszenierung adaptieren und neu einrichten.
REGIE Claudia Bauer
BÜHNE UND KOSTÜME Patricia Talacko
MUSIK Peer Baierlein
VIDEO Lukas Dieber, Michael Martinelli
LICHT Viktor Fellegi
DRAMATURGIE Sabrina Hofer, Karla Mäder
MIT Pascal Goffin, Julia Gräfner, Benedikt Greiner, Andri Schenardi, Tamara Semzov, Franz Solar, Franz Xaver Zach sowie Gerhard Balluch (im Video)
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Hintergrund zur Inszenierung: „Eine ,unheimliche Komödie' feiert Premiere“
Publikumsgespräch: Am 9. Jänner laden die Intendantin des Schauspielhauses, Iris Laufenberg, und Mitwirkende der Produktion im Anschluss an die Vorstellung von "Volpone oder Der Fuchs" zum Publikumsgespräch in den Salon im 1. Rang.
„Grenzenlose Gier haben sowohl Ben Jonson als auch Stefan Zweig, der eine Neufassung des Stücks verfasst hat, ins Zentrum ihrer Komödie gestellt. Für das Grazer Schauspielhaus zauberte nun Regisseurin Claudia Bauer eine pralle Variante. Deftig, dreist, stark überzeichnet und mit viel Tempo. […] Von Zweig übernimmt Bauer die Commedia dell’Arte-Bezüge, überzeichnet diese bis ins Groteske – gekonnt unterstützt von Ausstatterin Patricia Talacko. […] Ein schriller, toll gespielter Spaß mit Tiefgang!“ (Michaela Reichart, Kronen Zeitung, 13. Oktober 2015)
„Hoch ambitioniert präsentiert sich das Ensemble, von Franz Solar bis […] Tamara Semzov, vom clownesken Franz Xaver Zach bis zum einzig halbwegs tugendhaften Benedikt Greiner. Wahrhaftig fabelhaft ist die Charakterstudie, die Andri Schenardi als Protagonist liefert. Dass Julia Gräfner in der Rolle der ‚Mücke‘ ein schier ständig unter Starkstrom stehendes Energiebündel ist, hat sich schon herumgesprochen. Theater samt Freakshow im Theater, bei dem die Bühne zum hoch frequentierten Trampolin wird, auf dem eine bösartige Komödie virtuos ihre Gedankensprünge macht. Mit berechtigtem Applaus belohnt.“ (Werner Krause, Kleine Zeitung, 13. Oktober 2015)
„Regisseurin Claudia Bauer hat die satirische Überzeichnung der Figuren in eine beinahe historisierende Spielweise übersetzt, die sich d.es Gestus der Commedia dell'arte bedient. Ein interessanter Zugang, .der in dieser Klarheit noch nicht oft zu sehen war. Volpone der Fuchs; bei Bauer ein scheinheiliger Schmerzensmann, ist mit Andri Schenardi stark besetzt, Julia Gräfner definiert die Rolle des intriganten Dieners Mosca (Mücke) neu, aber auch Franz Solar als Wucherer Corbaccio (Krähe) kommt der Inszenierung sehr entgegen. Einfach, spannend.“ (Hermann Götz, Falter, 21. Oktober 2015)
„Claudia Bauers Inszenierung Ben Jonsons bitterböser Komödie „Volpone“ in der Fassung von Stefan Zweig kann sich sehen und hören lassen. Die Gier […] verkörpern die durchaus unheimlichen Gestalten auf der grotesk eingerichteten Bühne (Patricia Talacko) überzeugend.“ (Alexander Loretto, Die Schule, November 2015)
„Sex, Drugs & Rock’n’Roll, und das alles in der Renaissance: So inszeniert Claudia Bauer Ben Jonsons Komödie ‚Volpone oder der Fuchs‘ […] Dementsprechend sind Julia Gräfner als Mosca und Schenardi auch eine Urgewalt auf der Bühne.“ (Kirsten Hauser, steiermark.orf.at, 9. Oktober 2015)