Jugend-ohne-Gott_Matthias-Ohner_109
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Jugend ohne Gott

nach Ödön von Horváth

Inhalt

EINE REKONSTRUKTION

Ein Lehrer korrigiert die Klassenarbeiten seiner Schüler. Dabei stellt er fest, dass der Schüler N sich sehr despektierlich gegenüber Farbigen äußert: „Alle N*** sind hinterlistig, feig und faul.“ Mit dieser grausamen, aber auch heute möglichen Situation beginnt Horváths Roman, der den Weg der jungen Generation in den Nationalsozialismus beschreibt. Eine Jugend, schön, stark und rücksichtslos fröhlich.

„Das Vorstadttheater rekonstruiert den Roman für ein heutiges Publikum und beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld Zivilcourage und Mitläufertum, Empathie und Gefühllosigkeit. Was tun, wenn man Unrecht wahrnimmt, aber zugleich zu rücksichtsvoll oder zu feige ist, um ins Handeln zu kommen oder wenigstens Haltung zu zeigen? Eine Frage, die gerade heute wieder beschäftigt: bei latentem Rassismus und einer FPÖ, die sich knapp vor ‚Platz 1‘ gerade noch selbst beschädigt hat.“ (Ed. Hauswirth)

FotodarstellerInnen Adisa Beharic, Clara Eder, David Erhold, Daniel Felix, Bianca Katzer, Matthias Possert, Katharina Steigel, Hannah Wasserfaller, Lukas Wenisch, Stefan Wild (Theaterklasse BORG Dreierschützengasse), Roman Jasik (Schulwart)

Dank an BORG Dreierschützengasse, Theater im Bahnhof, Gerald Köberl, Rosi Degen, Juliette Eröd

SCHAUSPIELHAUS AKTIV

Altersempfehlung: ab 14

Pressestimmen

„Dichte und kompakte Theaterabende im Taschenformat liefern Schauspieler Matthias Ohner und Regisseur Ed. Hauswirth mit ihrem Grazer Vorstadttheater. Jetzt haben sie sich Ödön von Horváths Roman ,Jugend ohne Gott‘ vorgenommen und zeigen höchste Erzählkunst auf der Probebühne des Schauspielhauses. [...] Schauspieler Matthias Ohner und sein Regisseur Ed. Hauswirth [...] bieten vielmehr eine Form der Erzählkunst, die den Text lebendig werden lässt, ihm Fleisch und Blut verleiht – und die das Publikum zu fesseln vermag. [...] Ohner wechselt zwischen der Hauptperson, einem Lehrer, und der Rolle des Erzählers hin und her. Er nimmt einen mit auf eine Entdeckungsreise ins Reich menschlicher Unzulänglichkeiten. [...] Hier funktioniert die enge Verbindung von Protagonist und Publikum [...] und ermöglicht so einen ungemein dichten, intimen Abend.“ (Michaela Reichart, Kronen Zeitung, 14. Juni 2013)

„Unter der Regie von Ed. Hauswirth schafft Ohner eindringliche Momente, zeigt ohne Pathos, fast wie nebensächlich, den Wahnsinn auf, der sich in die Gesellschaft der 1930er-Jahre eingeschlichen hat. Tragödien im Großen und im Kleinen. Wie schon bei einer anderen Horváth-Umsetzung des Vorstadttheaters (,Ein Kind unserer Zeit‘, 2011 nominiert für den Stella-Preis) lässt der Einsatz von Requisiten immer noch viel Platz im Kopf. Der spielerische, aber dennoch nie zu leichtfüßige Umgang mit ersten Themen hat sich zu einem Markenzeichen des 1998 gegründeten Theatervereins entwickelt. [...] Die Annäherung für ein heutiges Publikum an eines der wichtigsten Bücher im Kanon der Antikriegsromane ist dem dreiköpfigen Team (Ausstattung: Helene Thümmel) mehr als gelungen und empfiehlt sich als Diskussionsgrundlage für Schulklassen. Hingehen!“ (Christian Ude, Kleine Zeitung, 14. Juni 2013)

ORT & DAUER
HAUS ZWEI
Hofgasse 11, A - 8010 Graz
Dauer: ca. 1 Stunde 25 Minuten, keine Pause
BESETZUNG
WIR EMPFEHLEN IHNEN
HAUS ZWEI
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Sehen Sie Matthias Ohner in einem weiteren Solo: Diesmal als Gregor Samsa in Kafkas vielgelesener Erzählung.

Medien
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