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Tanja Hameter wurde in Tamsweg (Salzburg-Land) geboren und wuchs im oberen Murtal auf. Aufgrund einer starken Sehbehinderung verbrachte sie ihre Schulzeit im Odilien-Institut Graz, absolvierte dort die Hauswirtschaftliche Fachschule, machte beim Wifi ihren Abschluss als Bürokauffrau und arbeitete danach in einem Altenheim. Bereits in der Volksschule lernte sie die Brailleschrift lesen. Als später noch eine Hörbehinderung hinzukam, begann sich die vierfache Mutter ab 2007 mit dem „Lormen“ zu verständigen. Lormen ist ein Tastalphabet, benannt nach dem Schriftsteller Heinrich Landesmann (Pseudonym Hieronymus Lorm), der im 18. Jahrhundert lebte. Dieser ertaubte mit 16 Jahren und wusste, dass er später auch erblinden würde. Er entwickelte das Tastalphabet als eine Art Privatsprache, die nach seinem Tod durch seine Tochter bekannt gemacht wurde. Seit dem 19. Jahrhundert hat sich diese Kommunikationstechnik für taubblinde Menschen aufgrund ihrer leichten Erlernbarkeit und Effizienz durchgesetzt; Tanja Hameter vermittelt die Lorm-Technik auch in Kursen, um sie bekannter zu machen. Mit dem Lormen oder einem „Tabli“, einer Tastatur, an die eine Braillezeile angeschlossen ist, übersetzt Claudia Wolf-Straubinger, diplomierte Dolmetscherin für die Österreichische Gebärdensprache mit Spezialisierung auf Kommunikationsformen für taubblinde und hörsehbehinderte Menschen, für Tanja Hameter das Gehörte und Gesehene und begleitet sie bei den Proben und Vorstellungen.