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Géza Szöllősi besuchte die ungarische Hochschule für Kunst und Design (seit 2005 Moholy-Nagy-Universität für Kunsthandwerk und Gestaltung) mit dem Hauptfach Grafikdesign und schloss diese 2003 ab. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit arbeitet er auch als Grafikdesigner, als Bühnenbildner für das Theater und hat in vielen Filmen als Art-Visual-Designer mitgearbeitet, darunter Taxidermia von György Pálfi (2006), Opium von János Szász (2007) und The Notebook (dt. Das große Heft) (2013). Seine Kreationen sind komplexe, multi-media und Projekt-basierte Arbeiten, darunter Skulpturen, Installationen, Grafiken, Fotos und Videos. Szöllősis Arbeiten sind extrem provokativ und überschreiten die Grenzen der Kapazitäten der Rezipienten. Das ist nicht sein Ziel, sondern sein Werkzeug. Sein Zweck ist nicht bloß zu ärgern, sondern den Zuseher*innen die Absurditäten von Gesellschaft und öffentlicher Meinung erfahren zu lassen. Das Auftauchen von Bildern des Körpers, der Liebe, der Sexualität, des Todes oder der Macht in der Popkultur und im alltäglichen Denken fordert ständig ungeahnte Tabus heraus. Szöllősi untersucht diese Tabus und erforscht im Prozess des Schaffens auch die Grenzen der Heuchelei und die Lügen, die sich dahinter verbergen, indem er auch seine eigenen Grenzen austestet. Der von ihm gewählte künstlerische Stil ist nachdenklich und bedient sich geradliniger Gesten. Szöllősis eigentliches Ziel ist es, die kollektiven Ängste hinter den Tabus darzustellen und auszudrücken. Im Jahr 2010 nahm Géza Szöllősi an der Ausstellung Decadence Now! in der Galerie Rudolfinum in Prag teil, wo er gemeinsam mit Joel-Peter Witkin, Jake und Dinos Chapman und Jeff Koons ausstellte und mit seinen Fleischskulpturen harsche Kritiken hervorrief.