Zugabe

Inhalt

In der Reihe „Zugabe“ beziehen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Philosophie, Wirtschaft und Politik Stellung zu Produktionen des Schauspielhaus-Spielplans. Die Zugaben vor Vorstellungsbeginn bieten Hintergrundwissen und Statements zu thematischen Schwerpunkten in den Inszenierungen des Hauses. Nach den Vorstellungen gibt es ein Publikumsgespräch mit den Expertinnen und Experten, den Künstlerinnen und Künstlern.
 
In Zusammenarbeit mit Akademie Graz

IN DER SPIELZEIT 2019.2020

ZUGABE zu „jedermann (stirbt)“ von Ferdinand Schmalz mit Prof. Dr. Thomas Druyen

Die Zugabe zu „jedermann (stirbt)“ am 10. März muss aus dispositionellen Gründen leider abgesagt werden. Danke für Ihr Verständnis.

„jedermann (stirbt)“ am 10. März um 20.00 Uhr in HAUS ZWEI - Informationen und Tickets

 

ZUGABE zu „Vernon Subutex“ nach dem Roman von Virginie Despentes mit Univ. Prof. Dr. Siegfried Meryn

Zur XXIII. Ausgabe der ZUGABE begrüßen die Akademie Graz und das Schauspielhaus am 11. Oktober um 18.00 Uhr Univ. Prof. Dr. Siegfried Meryn. Der Facharzt für Innere Medizin ist nicht nur Mitglied der Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt und Vorsitzender des ORF-Gesundheitsbeirates, er hat auch CAPE 10 begründet. Im 10. Wiener Gemeindebezirk entsteht ein visionäres Sozialprojekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, einen Ort für Partizipation, Inklusion und Migration zu schaffen, ein Vorbild für gesellschaftliches Zusammenleben. Bei der Zugabe diskutieren Dr.in Astrid Kury, Präsidentin der Akademie Graz, und Schauspielhaus-Chefdramaturgin Karla Mäder mit Prof. Meryn über soziale Verantwortung und persönliches Engagement, über neue Zugänge zur Armutsbekämpfung und zum Zusammenleben im heutigen Stadtraum.

Freitag, 11.10.2019, 18.00 Uhr, HAUS DREI
Eintritt frei!

 

IN DER SPIELZEIT 2018.2019

Zugabe zu „Götterspeise“ mit Josef Zotter am 14. Mai 2019, 18.30 Uhr, REDOUTENSAAL, Eintritt frei!

In der Mai-ZUGABE begrüßen die Akademie Graz und das Schauspielhaus den steirischen Unternehmer, Chocolatier und „Andersmacher“ Josef Zotter. Vor der Vorstellung von Noah Haidles „Götterspeise“ wird der gelernte Koch und Konditormeister, der auf dem Gelände seiner Schokoladenmanufaktur in Riegersburg auch einen „essbaren Tiergarten“ betreibt und einen Friedhof der Schokoladen-Ideen unterhält, über seine mittlerweile weltumspannende Leidenschaft zu Kakao berichten, das ein oder andere zart-bittere Geheimnis verraten und der Frage nachgehen, ob es möglich ist, mit Schokolade die Welt zu verbessern. Im Anschluss an die Vorstellung gibt es Gelegenheit zum Plausch mit dem Ensemble der „Götterspeise“.

Zugabe zu „Maria Stuart“ mit Dr.in Helga Rabl-Stadler, Iris Laufenberg und Dr.in Astrid Kury als Moderatorin am 11. Jänner 2019, 18.30 Uhr, REDOUTENSAAL, Eintritt frei!

In der Jänner-Zugabe trifft Schauspielhaus-Intendantin Iris Laufenberg die Präsidentin der Salzburger Festspiele, Dr. Helga Rabl-Stadler, zum Gespräch über das Verhältnis von Frauen zur Macht, über Rollenzuweisungen und Widerstände, denen sie in den zahlreichen Ämtern, die sie bekleidet hat, begegnet ist. Helga Rabl-Stadler, promovierte Rechtswissenschaftlerin, erfahrene Journalistin, Unternehmerin und ehemals Mitglied des österreichischen Nationalrates, leitet seit ihrer Wahl zur Präsidentin 1995 die Geschicke der Salzburger Festspiele und drückt dem Festival mit Weltrenommee ihren Stempel auf. Mit Iris Laufenberg wird sie darüber diskutieren, inwiefern sich Schillers Porträt weiblicher Macht und Ohnmacht von der Realität im 21. Jahrhundert unterscheidet.

Zugabe zu „The Fountainhead (Die Spitze der Fontäne)“ mit Prof. Andreas Lichtblau am 1. Dezember 2018, 18.30 Uhr, HAUS DREI, Eintritt frei!

In der Dezember-Zugabe hinterfragt Prof. Andreas Lichtblau die Rolle der Architektur am Beispiel der Protagonisten und Kontrahenten des Stückes, Howard Roark und Peter Keating, im Kontext der gegenwärtigen gesellschaftlichen Position und Wahrnehmung ihrer Profession. Andreas Lichtblau ist Architekt und leitet das Institut für Wohnbau der TU Graz. Im Zentrum seiner Lehr- und Forschungstätigkeit stehen soziale, politische und ökonomische Aspekte des Wohnens und, daraus abgeleitet, Diskussionen über aktuelle Typologien und Formen des Zusammenlebens, besonders in prekären Wohn- oder Lebensverhältnissen.



Wandelbar: Geschlecht in historischer und biographischer Hinsicht“ Zugabe (Folge XIX) zu „Orlando“ mit Prof. Dr. Sabine Grenz am 17. März, 19.00 Uhr, Redoutensaal, Eintritt frei!

Der Fall Harvey Weinstein und #metoo haben eine breite öffentliche Debatte über Geschlechterrollen und den Umgang mit Differenz und Gleichstellung der Geschlechter hervorgerufen. Virginia Woolfs Roman „Orlando“, als ein Wegbereiter des modernen Feminismus gefeiert, spürt auf spielerische, fast übermütige Weise den genderspezifischen Hierarchien in der beruflichen wie in der privaten Sphäre nach, ohne dabei moralinsauer zu werden. Vor der Vorstellung von „Orlando“ am 17. März wird Prof. Dr. Sabine Grenz, Professorin für Gender Studies an der Universität Wien, eine kurze Bestandsaufnahme zur aktuellen Debatte um #metoo und Geschlechterrollen liefern. Grenz, die sich in ihren Forschungen schwerpunktmäßig mit den Themen Postsäkularität, Sexarbeit und historischen Perspektiven auf Geschlechterkonstruktionen beschäftigt, wird nach der Vorstellung zusammen mit dem „Orlando“-Ensemble und dem Publikum über das Gesehene diskutieren.   

 



IN DER SPIELZEIT 2015.2016
 
„Die Zeit des Rausches“, Zugabe (Folge XVIII) zu „Betrunkene“ mit Robert Feustel am 9. Juni um 18.30 Uhr, FOYER, 3. RANG

Robert Feustel ist Historiker und Politikwissenschaftler an der Universität Leipzig. In seinem Buch „Grenzgänge“ – dessen Titel zufälligerweise auch das Thema der diesjährigen Saison am Schauspielhaus ist – analysiert er die Kulturen des Rauschs seit der Renaissance. Der heutige Optimierungswahn hat die ursprüngliche Idee des Rausches als Freiraum verwischt und eine pharmakologische Anpassung mit sich gebracht: nicht mehr das Ausklinken, sondern das Besserwerden steht im Vordergrund. Seinen kritischen Stachel hat der Rausch längst eingebüßt.


„Auflehnung und Gehorsam“, Zugabe (Folge XVII) zu „Struwwelpeter“ mit Marianne Gronemeyer am 13. April um 18.30 Uhr, SALON, 1. RANG

Marianne Gronemeyer ist eine radikale Kritikerin von Konsumkultur, Innovationsfieber, Effizienzdruck und Versäumnisangst. Bekannt wurde die Erziehungs- und Sozialwissenschaftlerin mit Büchern wie „Das Leben als letzte Gelegenheit. Sicherheitsbedürfnisse und Zeitknappheit“ oder „Genug ist genug. Die Kunst des Aufhörens.“ Auch in der Bildungsdebatte steht für sie die Frage nach dem „guten Leben“ im Vordergrund. Zu selbstverständlich scheint es uns heute, dass die Bedürfnisse der Institutionen über jene der Menschen dominieren.


Zugabe spezial: Fragwürdige Sprache. Was Sprache kann und soll am 11. Jänner. 19.30 Uhr, HAUS DREI

Sprache ist eines der mächtigsten Mittel, das uns zur Verfügung steht. Im Guten wie im Schlechten, und nicht nur auf der Bühne. Denn Sprache schafft Realität. Sie dient der Herstellung und Aufrechterhaltung sozialer Beziehungen und Machtverhältnisse, ist Träger von Information und kreatives Ausdrucksmittel, kann Visionen erzeugen, Sinn stiften, Verwirrung oder gar Schaden anrichten und vieles mehr. Wer eine Sprache beherrscht, kann sich ausdrücken, aber wer herrscht eigentlich über unsere Sprache? Wer setzt Begriffe in die Welt, die unser Bild von ihr determinieren? Über Magie und Macht der Sprache, ihr Missbrauchspotenzial und ihren Utopiegehalt diskutieren in dieser „Zugabe spezial“ der emeritierte Professor Uwe Pörksen aus Freiburg i.Br., der sich als Sprachkritiker und Beobachter politischer Rhetorik einen Namen gemacht hat, sowie die vielfach ausgezeichnete Autorin Marlene Streeruwitz, die über eine große Sensibilität für die als Selbstverständlichkeit in der Sprache getarnten hegemonialen Machtansprüche verfügt.

Moderation Stadträtin Lisa Rücker Begrüßung Univ.-Prof. Dr. Arne Ziegler

Diskussion Marlene Streeruwitz, Uwe Pörksen


„War Porn“, Zugabe (Folge XVI) zu „Cactus Land“ am 30. Oktober 2015, 18.30 Uhr, HAUS DREI

Der Kriegsfotograf Christoph Bangert versammelte in seinem Buch „War Porn“ grausame Kriegsbilder, die nie veröffentlicht wurden. Im Gespräch mit dem Dramaturgen Jan Stephan Schmieding spricht er über die vieldiskutierte Grenze zwischen differenzierter Auseinandersetzung und voyeuristischer Vermarktung sowie über die Frage, ob sich eine solche Grenze überhaupt festmachen lässt.

Eine Veranstaltung von Akademie Graz und Karl-Franzens-Universität Graz mit dem Schauspielhaus Graz im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Startblock – 100 Tage Schauspielhaus & Friends“

ORT & DAUER
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