Wie der Soldat das Grammofon repariert

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Aleksandar ist im bosnischen Višegrad aufgewachsen und hat von seinem Opa das Erzählen von kleinen, großen, komischen und traurigen Geschichten gelernt, das Erzählen seiner Geschichte. Als Jugoslawien um ihn herum zerfällt und der Bürgerkrieg aufkeimt, fliehen seine Eltern mit dem 14-Jährigen nach Deutschland. Doch seine Kindheit lebt fort in den unzähligen Geschichten über Landschaften, Menschen und Dinge, die in seiner Erinnerung bleiben. Durch seine Phantasie des Erzählens holt er das Verlorene zurück: die Kindheit in der Großfamilie, die zurückgelassenen Freunde, die Kriegsereignisse, Drina, die schöne Asija. Die geografische Verschiebung vom heimatlichen Fluss Drina zur fremden Essener Autobahn hinterlässt ihre Spuren. Aleksandar lässt sich das Haar wachsen, träumt auf Deutsch, wird zum Fußballfan von Schalke 04, doch seine Heimat findet er allein im Geschichtenerzählen, das ihm Halt in einer ansonsten haltlosen Welt gibt.

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