WELT-ZEIT I

Unsere globalisierte Welt ist eine nomadische, mit dem Zerfall traditioneller Sicherheiten und Zugehörigkeiten ist der Migrant zur Leitfigur einer mobilen Gesellschaft aufgerückt. Eine vielfältige Mischung der Kulturen lässt die Unterschiede zwischen Peripherie und Zentrum verschwimmen. In den letzten Jahren haben Dramen, Romane, Gedichte aus den verschiedenen Weltregionen Eingang in unsere Verlage, Buchhandlungen, Bibliotheken gefunden. Buchpreisträger*innen kommen nicht mehr aus der westlichen Hemisphäre, Erzählungen migrantischer Mitbürger*innen werden Schullektüre, Theaterstücke berichten von einem Leben im Transit, auf der Flucht. Welche Welt-Zeit nehmen wir wahr, wechseln wir nicht nur Orte, sondern auch die Zeiten? Um dem nachzuspüren, beginnt und endet das Festival mit Lesungen und Gesprächen bedeutender Autor*innen aus mindestens zwei Welten: Nava Ebrahimi, Nino Haratischwili, u. a.

English:

Our globalized world is a nomadic one; with the disintegration of traditional securities and affiliations, the migrant has become the leading figure of a mobile society. A diverse mix of cultures blurs the distinctions between periphery and center. In recent years, dramas, novels, and poems from different regions of the world have found their way into our publishing houses, bookstores, and libraries. Book prize winners no longer come from the Western hemisphere, stories of migrant fellow citizens are becoming school literature, plays report on a life in transit, on the run. In order to trace this, the festival begins and ends with readings and talks by important authors from at least two worlds.