Herz der Finsternis

 Joseph Conrad
Koproduktion mit dem Vorstadttheater Graz

Inhalt

Joseph Conrads „Herz der Finsternis“ ist weltberühmt. Nicht nur weil das Buch als Vorlage für „Apocalypse Now“ diente, sondern auch weil es eine Anklage gegen den Imperialismus ist. Im Kongo erlebte Joseph Conrad die Gräueltaten als Flussschifffahrtskapitän im Elfenbeingeschäft des British Empire am eigenen Leib. Und er bringt diese Erfahrungen in diesem Roman zu Papier.

Angesichts der augenblicklichen globalen Situation stellt das Vorstadttheater an diesem Abend die Frage, ob und wie der bei Conrad skizzierte Kolonialismus sich verändert hat und was das alles mit uns zu tun hat. Heute geht es um Coltan und andere wertvolle Erze, die in Handys und Laptops verarbeitet werden, in Digitalkameras, Flachbildschirmen und Spielkonsolen und Smartphones haben wir fast alle, das zumindest wissen wir.

Eine Produktion von Vorstadttheater Graz in Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus Graz.

Regie: Ed. Hauswirth Ausstattung: Helene Thümmel Video: Stefan Schmid mit: Matthias Ohner, Benjamin Itene

Pressestimmen

„Noch heute ist der Text über die Schattenseiten des Kolonialismus topaktuell - besonders wenn man ihn so liest wie Ed. Hauswirth, Matthias Ohner und Benjamin Itene vom Vorstadttheater Graz im Haus 2 des Schauspielhauses. [...] In seiner gewohnt unaufgeregten, deshalb nicht minder eindringlichen Art erzählt Ohner die Geschichte des Seemanns Marlow, den die Sehnsucht, einen weißen Flecken auf der Landkarte zu erkunden, in den Kongo treibt. [...] Conrads, also auch Marlows nicht immer sehr realistisches Afrikabild wird auf wunderbar lakonische Weise von Benjamin Itene korrigiert. Herrlich wie da (asiatische) Dschungelfantasien gegen einen lauten, motorisierten afrikanischen Alltag ausgespielt werden. [...] Ausgefeilte Raumgestaltung (Helene Thümmel) und die komplexe Bühnentechnik erweitern den Aktionsraum zusätzlich. [...] Nach 'Jugend ohne Gott' und 'Schatz im Silbersee' ist 'Herz der Finsternis' nun eine weitere gelungene Zusammenarbeit zwischen Vorstadttheater und Schauspielhaus Graz, die - geht alles mit rechen Dingen zu - ebenfalls ein volles Haus garantieren sollte. (Michaela Reichart, Kronen Zeitung, 19. Dezember 2016)

„Mit Benjamin Itene hat Ohner einen ebenbürtigen Kompagnon auf der Bühne. [...] In den von Stefan Schmid ansprechen gestalteten Videos schlüpft Ohner in zahlreiche Nebenrollen, was dem Trip eine humoristische Note verleiht. [...] Stärken zeigt die Vorstadttheater-Inszenierung von Ed. Hauswirth in den erzählerischen Qualitäten Ohners und den schlauen ironischen Brüchen, die als Wegweiser durch Conrads Text leiten. [...] Begeisterter Applaus.“ (Daniel Hadler, Kleine Zeitung, 19. Dezember 2016)

ORT & DAUER
HAUS ZWEI
Hofgasse 11, A - 8010 Graz
Dauer: ca. 1 Stunde 25 Minuten, keine Pause
Medien