GESPRÄCHE MIT ASTRONAUTEN Ensemble (c) Lupi Spuma_021
GESPRÄCHE MIT ASTRONAUTEN Ensemble (c) Lupi Spuma_021

Gespräche mit Astronauten

Österreichische Erstaufführung

von Felicia Zeller
KOOPERATION MIT DEM INSTITUT FÜR SCHAUSPIEL DER KUNSTUNIVERSITÄT GRAZ

Inhalt

Im Universum von Felicia Zellers sprachgewaltigen Zustandsbeschreibungen für das Theater herrscht vor allem eines: universelle Überforderung der Figuren – mit sich und den Umständen des alltäglichen Lebens. In „Gespräche mit Astronauten“ sind es vor allem junge (und nicht mehr ganz so junge) Mütter, die im tagtäglichen Spagat zwischen Karriere, Kindererziehung und Beziehungsmanagement den Kontakt zur Bodenstation verloren haben und ruhelos im Orbit multipler Rollenzuweisungen kreisen. Und wenn dann auch noch der Ehemann, sei es aus beruflichen Gründen oder einfach nur aus blanker Furcht vor der Realität zu Hause, im fernen Weltraum seine Bahnen zieht, wird das Ganze unerträglich. Und schreiend komisch.

Aber keine Sorge, die Welt ist auch bei Felicia Zeller groß und Rettung lauert überall: z. B. in der Mogelei oder in Rostland, in Würgistan oder der Ukulele. Von dort kommen all die Au-pairs, die gegen (vollwertig gekochte, magere) Kost und Logis gerne restlos verzogene Kinder hüten und deren Eltern manch andere Last von den bereits schwer gebeugten Schultern nehmen. Aber auch diese jungen Menschen haben Sehnsüchte und Pläne und begehren gegen die zum Teil haarsträubenden Bedingungen ihrer jahrelangen Bügelkeller-Kinderzimmer-Haft auf. Keimzelle des Widerstandes gegen die Knechtschaft der Aushilfserzieher*innen ist der Kurs „Knautsch für Ausländer“ oder alternativ ein lokaler Burgerladen. Houston, wir haben ein Problem (mehr) ...

Inszeniert wird Zellers grotesk-komische Symphonie der Überforderung von Suna Gürler. Sie begann ihre Theaterkarriere bei Regisseur Sebastian Nübling am Jungen Theater Basel, wo sie seit vielen Jahren spielt und inszeniert. Derzeit beweist sie auch am Berliner Maxim Gorki Theater als Schauspielerin und Regisseurin regelmäßig ihre theatrale Energie. Mit „Gespräche mit Astronauten“, gespielt vom 3. Jahrgang des Instituts für Schauspiel, setzt das Schauspielhaus Graz seine Kooperation mit der Kunstuniversität Graz fort.

REGIE Suna Gürler
BÜHNE & KOSTÜME Moïra Gilliéron
DRAMATURGIE Martin Baasch
THEATERPÄDAGOGIK Viola Novak

MIT Alida Bohnen, Thilo Langer, Berna Celebi, Sandra Katharina Eilks, Max Ranft, Annou Reiners, Lukas Schmidt, Viet Anh Alexander Tran

Pressestimmen

„Die lauernde Larmoyanzgefahr einer solchen Erzählung umschifft Regisseurin Suna Gürler mit einer tempo- wie pointenreichen Inszenierung, die acht Studierende der Grazer Kunstuni zu kollektiver Glanzleistung treiben: Hinreißend, mit wie viel Einsatz und über alle Alters- und Geschlechtergrenzen hinweg Alida Bohnen, Berna Celebi, Sandra Katharina Eilks, Thilo Langer, Max Ranft, Annou Reiners, Lukas Schmidt und Viet Anh Alexander Tran durch Chorstücke und cartooneske Szenen hechten.“ (Kleine Zeitung, Ute Baumhackl, 14.10.2018)

„Auf der Bühne steht ein erstklassiges Ensemble an Studierenden der KUG. [...] Regisseurin Suna Gürler bringt die bissige, bewusst mit Klischees spielende Gesellschaftskomödie in rasanter Taktung auf die Bühne und hat die jungen Darsteller des Instituts für Schauspiel an der Kunstuni Graz – Alida Bohnen, Berna Celebi, Sandra Katharina Eilks, Thilo Langer, Max Ranft, Annou Reiners, Lukas Schmidt, Viet Anh Alexander Tran – dafür zu einem erstklassig kooperierenden Theaterorganismus gefügt, dem man gerne zusieht.“ (Kronen Zeitung, Christoph Hartner, 14.10.2018)

„Unter der Regie von Suna Gürler legten Studierende der Kunstuniversität Graz am Freitag am Grazer Schauspielhaus eine beachtliche Ensembleleistung vor. [...] Das aus je vier männlichen und weiblichen Schauspielstudierenden der Kunstuni bestehende Ensemble ist über die volle Länge des Stücks vor allem physisch ständig gefordert. Das liegt an der temporeichen Inszenierung von Suna Gürler und der knallharten Choreografie. [...] Sehr stimmig das minimale, aber effektive Bühnenbild von Moïra Gilliéron.“ (APA, Andreas Stangl)

ORT & DAUER
HAUS ZWEI
Hofgasse 11, A - 8010 Graz
Dauer: ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
PREMIERE
12. Oktober 2018, HAUS ZWEI
WIR EMPFEHLEN IHNEN
HAUS ZWEI
Haus 2

Ein Stück über Leiden und Sehnen und Liebe und Freundschaft und Jugend und Hype und Sicherheit – die Inszenierung mit den Schauspielstudierenden der Kunstuniversität Graz holt Goethes Klassiker in das Hier und Jetzt!

Medien
GESPRÄCHE MIT ASTRONAUTEN Ensemble (c) Lupi Spuma_021