Trailer

Michael Mar­ti­nel­li 
Daniel Bäck / Vi­deo­pro­duk­ti­on www.​backlight.​at

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Michael Mar­ti­nel­li 
Daniel Bäck / Vi­deo­pro­duk­ti­on www.​backlight.​at

Forst der Fins­ter­nis

Ur­auf­füh­rung

Ein Stück vom Wald
nach Anton Tsche­chows „Der Wald­schrat“
von Jan Koslowski und Nele Stuhler

Inhalt

Das Fa­mi­li­en­ober­haupt des Hauses Hölzl, der Wald­schrat George, ist tot und hin­ter­lässt seiner Witwe und Familie einen Forst als Erbe. Dorthin werden die zer­strit­te­nen Fa­mi­li­en­mit­glie­der unter einem Vorwand bestellt. Kurz vor Son­nen­un­ter­gang finden sich die beiden Kinder des Toten, Hens Elle und Gret Elle, Georgs Bruder Johann samt Kind Herzeleid, die Witwe Anastasia sowie die Hexe Roxi ein. Das Testament wird verlesen, darin fest­ge­hal­ten die Challenge für den dis­pa­ra­ten Fa­mi­li­en­ver­band: eine Nacht gemeinsam im Wald ver­brin­gen – im Kampf mit sich, den Anderen, der Natur und dem Dickicht der Lei­den­schaf­ten. 

Es wird getrunken, dis­ku­tiert, (an­ein­an­der vorbei) geredet, die Welt gerettet und verraten, af­fir­miert, de­kli­niert, eskaliert und de­nun­ziert – immer erfüllt von einer diffusen Sehnsucht nach Welt, verloren in der Kom­ple­xi­tät unserer Ge­sell­schaft. Erst als der letzte Baum umarmt, das letzte Geheimnis offenbart, der letzte „Korbcake“ gegessen und der letzte Zir­ben­schnaps getrunken ist, graut der Morgen und erhellt den Forst der Fins­ter­nis samt seiner Besucher*innen … 

Die Hälfte der Fläche Ös­ter­reichs ist bewaldet. Durch den Kli­ma­wan­del sind die Wälder in Europa gefährdet. Wis­sen­schaft, Ak­ti­vis­mus und Politik arbeiten daran, den langsam wach­sen­den Wald für die Zukunft fit zu machen und streiten um die beste Strategie. Die ti­tel­ge­ben­de Figur in Anton Tsche­chows „Der Wald­schrat“ kämpfte bereits vor 120 Jahre gegen das Ver­schwin­den des Waldes. Das Stück bietet dem Regie-Duo Nele Stuhler und Jan Koslowski eine reizvolle Folie, um mit einer Über­schrei­bung zeit­ge­nös­si­sche Fragen in den Blick zu nehmen.  

Wie man bereits in ihrer „goe­the­schen Schmon­zet­te“ unter dem Titel „Die Leiden der jungen Wärter“ in der Spielzeit 19.20 sehen konnte: Bei den beiden stecken hinter einer un­ter­halt­sa­men Ober­flä­che immer ernste Fragen - an­ge­rei­chert mit  Zitaten, Verweisen und viel groteskem Humor. 

REGIE Jan Koslowski, Nele Stuhler
BÜHNE Lukas Kesler
KOSTÜME Marilena Büld
VIDEO Tara Afsah
DRA­MA­TUR­GIE Daniel Grünauer
MU­SI­KA­LI­SCHE EIN­STU­DIE­RUNG Bernhard Neumaier

ANASTASIA STE­PA­NOV­NA HÖLZEL / NASTIA / NASTY (TANTE ULAY) Katrija Lehmann
GRET ELLE HÖLZEL / GRÄTEN / GRÈTE Florian Köhler
GEORG HANS HÖLZEL II / HENS ELLE Lisa Birke Balzer   
JOHANN "HANS" GEORG HÖLZEL AKA EUJA ALLA ONKEL Frieder Lan­gen­ber­ger
HERZELEID, SEIN KIND Artur Beck­stei­ner, Felicia Sobotka
ROXANA RO­XA­NO­WITSCH ROXY STÖCKEL / SCHÖCKEL / HEXE Raphael Muff

SCHAU­SPIEL­HAUS AKTIV

MITREDEN Thea­ter­di­alog im März 2022
MITLERNEN Nach­be­rei­tung

Al­ter­s­emp­feh­lung: ab 16

 

Wir danken der Green­peace Media GmbH für die Ge­neh­mi­gung der öf­fent­li­chen Vor­führ­rech­te von aus­ge­wähl­tem Stock Footage im Rahmen der Pro­duk­ti­on.

Pres­se­stim­men

„Ein Drama von Tschechow, Mär­chen­mo­ti­ve, Kli­ma­dis­kus­si­on, Gen­der­ge­rech­tig­keit und eine Portion Slapstick - daraus und aus noch viel mehr Zutaten haben Nele Stuhler und Jan Koslowski einen bunten Thea­ter­abend ge­schaf­fen, der durch Frische und ab­wechs­lungs­rei­che Le­ben­dig­keit besticht. So ganz nebenbei wurden viele Themen in Bezug auf Klima und Umwelt ab­ge­han­delt, außerdem gab es bei der Ur­auf­füh­rung am Don­ners­tag im Grazer Schau­spiel­haus jede Menge Spaß mit der Familie im Wald.“ (APA, Karin Ze­het­leit­ner, 11.03.2022)

„Es geht also nicht nur um die liebe Familie, es geht um unser Ver­hält­nis zur Natur, aber auch zu unseren Mit­men­schen. Der bunte Mix und die schrille Aus­stat­tung (Bühne: Lukas Kesler, Kostüme: Marilena Büld) ergeben einen wilden Trip, der auch dem Horror nicht ganz abgeneigt ist. Für das Ensemble ist der Abend eine Tour de Force. Es wird gesungen und gekraxelt, dis­ku­tiert und phi­lo­so­phiert, da­zwi­schen auch einmal ein Späßchen gemacht. […] Ein lauter, schriller, durchaus lustiger und manchmal langer Abend, der trotz aller Skur­ri­li­tät einen hoch­mo­ra­li­schen Anspruch vertritt.“ (Kronen Zeitung, Michaela Reichart, 12.03.2022)

„Die Sprach­spie­le­rei­en, die Lust am Her­um­to­ben und Schreien, auch das Über-den-Hau­fen-Wer­fen von Gen­der-Ste­reo­ty­pen ist dem Team deutlich wichtiger als die Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Ori­gi­nal­stoff oder mit dem nach wie vor aktuellen Thema Um­welt­zer­stö­rung. Das Stück ist daher nicht vor­der­grün­dig politisch, sondern spie­le­risch und scheinbar heiter, nicht ohne Szenen jedoch, die zum Nach- und Wei­ter­den­ken einladen. [...] Die schau­spie­le­ri­schen Leis­tun­gen lassen das Pre­mie­ren-Pu­bli­kum jubeln und das zurecht. Seien es Artur Beck­stei­ner und Felicia Sobotka als doppeltes Herzeleid, seien es Katrija Lehmann als hek­tisch-las­zi­ve und trink­fes­te Tante, sei es das queere Ge­schwis­ter­paar ‚Hens Elle‘ (Lisa Birke Balzer) und ‚Gret Elle‘ (Florian Köhler), sei es die Schö­ckel­he­xe Roxy (Raphael Muff in einer Pa­ra­de­rol­le) oder sei es der stets auf­ge­reg­te Kinds­va­ter Johann Hölzel (Frieder Lan­gen­ber­ger). Genial das Büh­nen­bild von Lukas Kesler mit einem großen künst­li­chen Baum und einem Hoch­sitz­klo. Hin­rei­ßend und raf­fi­niert die Kostüme von Marilena Büld. […] Was erwartet das Publikum nun? Etwas mehr als 1 1/2 Stunden kurz­wei­li­ges Durch­ein­an­der auf der Bühne. Eine tem­po­rei­che seltsame kleine Thea­ter­welt, die uns ablenkt von dem mo­men­ta­nen Wahnsinn da draußen. Und eine sehr un­mit­tel­ba­re Begegnung mit einer jungen Ge­ne­ra­ti­on von Schau­spie­ler:innen, die uns hof­fent­lich in Graz noch viel Freude machen werden. Heißt? Klare Emp­feh­lung für einen Abend im Fohorst…“ (hau­ben­tau­cher.at, Wolfgang Kühnelt, 11.03.2022)

ORT & DAUER
HAUS ZWEI
Hofgasse 11, A - 8010 Graz
Dauer: ca. 1 Stunde 35 Minuten, keine Pause
PREMIERE
10. März 2022, HAUS ZWEI
Medien
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Michael Mar­ti­nel­li 
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