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Thomas Bernhard
Ein Tag im Leben eines alternden Schauspielers: Es ist Morgen, es wird Mittag und schlussendlich Abend. In drei Szenen räsoniert ein einsamer, greiser Mime im Ruhestand über Mäusegift und Einkaufslisten, Kindheitserinnerungen und Schopenhauer, seine Karriere am Theater und seine verstorbene Ehefrau, und ab und zu setzt er sich jene Krone aufs Haupt, die er als Shakespeares Richard III. einst getragen hat und die ihm das Theater zu seinem 70. Geburtstag vermachte. Doch auch das ist mittlerweile schon mehr als zehn Jahre her und kaum noch verlässt er seine Wohnung. Der einzige Mensch, der noch Umgang mit ihm hat, ist ein kleines Mädchen, das ihm zweimal die Woche Milch bringt. Es ist nebst der Zeitung, die er noch abonniert, sein einzig verbliebener Kontakt zur Außenwelt, auf den er, auch wenn er keine Milch mag und diese stets wegschüttet, nicht verzichten will.
Thomas Bernhard hat „Einfach kompliziert“ für Bernhard Minetti geschrieben und ihm zu seinem 80. Geburtstag gewidmet. Er zeigt darin den Kampf eines alten, kranken Bühnenkünstlers gegen den Zerfall seiner Existenz. In diesem letzten Aufbäumen, hin- und hergerissen zwischen Genialität und Größenwahn, Versagensangst und Isolation, bleibt er stets auf sich selbst zurückgeworfen und gefangen in einer tiefgreifenden Konfrontation mit sich alleine.
Kammerschauspieler Gerhard Balluch schlüpft in die Rolle des namenlosen alten Schauspielers und verstrickt sich in typisch Bernhard'scher Manier in Fragen über das Theater, über die Menschen, über das Leben und vor allem über sich selbst. Einfach kompliziert eben.
„,Einfach kompliziert‘ als begeisterndes Solo. [...] Elena Bakirova inszeniert puristisch, belässt es auf der Bühne bei einer Holzkiste, einer Tür, einem Sessel. Dazwischen arbeitet sich Balluch mit feinem Gespür für Text und Rhythmus ab. Nichts bleibt hier zufällig, nichts ist in diesen eindringlichen 90 Minuten ungewollt beiläufig.“ (Daniel Hadler, Kleine Zeitung)
„Gerhard Balluch spielt Bernhards großen Monolog mit viel Herzblut in HAUS DREI des Schauspielhauses. [...] Gerhard Balluch ist in seinem Element. Er spielt mit dem Text, formuliert, moduliert, lässt feine Zwischentöne und zwischendurch auch viel Pathos zu. Er demonstriert 'königliches Husten' ebenso wie eine gewisse Sturheit des Alters. Pendelt zwischen großer Geste und stiller Verzweiflung. [...] Carlotta Bonuras Ausstattung liefert dem Schauspieler genau das, was er braucht [...]. ,Einfach kompliziert‘ gerät Balluch zu einer eindrucksvollen One-Man-Show, in der er all seine Qualitäten ausspielen kann.“ (Michaela Reichart, Kronen Zeitung)
Überraschung gefällig? In diesem Stück weiß anfangs niemand, worum es wirklich geht – nicht einmal der oder die Schauspieler*in auf der Bühne. Mit wechselnden Gästen und Ensemble-Mitgliedern.
Ausnahmeberuf Kriegs-Pilotin: Erleben Sie Evamaria Salcher in einem poetischen Monolog.
Henriette Blumenau wieder in einem Solo: Sie wirbt ziemlich humorvoll für die Vorzüge von Drogen. Die Wahrheit steckt aber viel tiefer.