Audioeinführung "Die Wunderübung"
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Die Wunderübung

Daniel Glattauer

Inhalt

Joana und Valentin Dorek sind Vertreter der bürgerlichen Mittelschicht, wie sie im Buche stehen: er Technischer Leiter in einem Zulieferbetrieb der Flugzeugindustrie, sie Historikerin, haben zwei beinahe erwachsene Kinder. Kennengelernt haben sie sich vor 20 Jahren beim Tauchen, in perfekter, wortloser, stiller Unterwasserharmonie. Seitdem ist viel Zeit vergangen und inzwischen ist ihre Ehe etwas geworden, was ein Fachmann wohl „erodiert“ nennt: Das wortlose Einander-Verstehen ist empörten Anschuldigungen gewichen, beidseitigen Vorwürfen, jeder Menge Konfliktthemen, nicht verarbeiteten Kränkungen und lautstarken Streitigkeiten. Deswegen sitzt das Ehepaar Dorek jetzt in einer Probestunde bei einem Paartherapeuten, der ihre Beziehung reparieren soll. Aber erst einmal liefern sie sich im Ordinationszimmer von Herrn Magister Harald die seit zwei Jahrzehnten eintrainierte Zimmerschlacht, die ihre Ehe zusammenhält wie Pech und Schwefel: Sie hört nicht auf, er hört nicht zu. Die dysfunktionale Beziehungskommunikation der beiden bringt den Paartherapeuten fast an den Rand seiner Kunst, bis sein Handy klingelt und eine überraschende Nachricht im Raum steht, die die Therapiestunde komplett durcheinanderbringt …

Auch in diesem Stück beweist sich wieder, dass eine Komödie eigentlich eine Tragödie ist, nur mit anderen Vorzeichen. Und eines der dankbarsten Sujets dafür, sozusagen eine Standardsituation im Komödienfach, ist die genüssliche Schilderung langjähriger Beziehungen, in denen beide Partner einander so gut kennen, dass sie sich wie in einem Krieg aufführen. Einem Krieg, in dem Worte die Waffen sind, mit denen man das zum Gegner mutierte einstige Liebessubjekt bedrohen, zurückdrängen, vernichten will. Und das kann in der Tat sehr komisch sein – besonders, wenn sich Margarethe Tiesel und Franz Solar unter den Augen von Johannes Silberschneider als Paartherapeut diesen verbalen Schlagabtausch aus der Feder des österreichischen Bestsellerautors Daniel Glattauer liefern.

REGIE Mario Matthias
BÜHNE UND KOSTÜME Frank Holldack
DRAMATURGIE Jan Stephan Schmieding
LICHT Viktor Fellegi

JOANA DOREK Margarethe Tiesel
VALENTIN DOREK Franz Solar
PAARTHERAPEUT Johannes Silberschneider

Pressestimmen

„Kongeniales Trio: Franz Solar, Johannes Silberschneider und Margarethe Tiesel [...] Daniel Glattauers sarkastische Szenen einer brüchigen Ehe im Schauspielhaus Graz. Eine grandiose schauspielerische ,Wunderübung‘. [...] Grandios ist Margarethe Tiesels Mienenspiel. [...] die Komödie bietet Johannes Silberschneider die Gelegenheit, erneut zu beweisen, dass er zu den besten, vielseitigsten und wandlungsfähigsten Schauspielern des Landes zählt, mit einem schier unerschöpflichen Reservoir an glaubwürdigsten Ausdrucksmitteln. [...] Ein rarer, großer Wortwunderheiler. Ausgezeichnetes, entlarvendes Unterhaltungstheater mit stabiler innerer Haltung, geprägt durch ein kongeniales Trio. Gebührender starker Applaus.“ (Werner Krause, Kleine Zeitung, 6. Februar 2017)

„Regisseur Mario Matthias kann in seiner Version des programmierten, aber schon auch heimtückischen Lachschlagers im Grazer Schauspielhaus noch dazu auf eine Idealbesetzung bauen. Margarethe Tiesel und Franz Solar [...] brillieren durch Wortakrobatik und Situationskomik [...] Eine Zimmerschlacht, ausgetragen mit scharfer Sprachmunition, aber auch einigen überraschenden Kehrwendungen, ist das Ergebnis [...] Am Ende viel Beifall.“ (Werner Krause, kleinezeitung.at, 4. Februar 2017)

„Daniel Glattauers ,Die Wunderübung‘ hält in der Regie von Mario Matthias einen unbeschwerten Abend bereit, an dem sich ein Paar beim Therapeuten die Hölle heiß macht. [...] Ein locker-flockiger Abend.“ (Michaela Reichart, Kronen Zeitung, 6. Februar 2017)

„Das Publikum johlte vor Vergnügen [...] Regisseur Mario Matthias sorgte für rasche Dialoge und einen flott gespielten Dauerzwist [...] Als in Streit und Versöhnung perfekt aufeinander eingespieltes Ehepaar überzeugten Margarethe Tiesel und Franz Solar, die einander an Trockenheit und Schärfe nichts schuldig blieben. Johannes Silberschneider als Paarberater [...] ist eine liebevolle Charakterstudie [...] er wirkt menschlich und echt“ (Karin Zehetleitner, APA, 5. Februar 2017)

„Regie führte der junge und talentierte Mario Matthias [...] Ein Stück, das man sehen muss [...] eine perfekte Aufführung! [...] riesen Applaus an Margarethe Tiesel, Franz Solar und Johannes Silberschneider“ (Margarethe Rinnhofer, meinbezirk.at, 4. Februar 2017)

ORT & DAUER
HAUS EINS
Hofgasse 11, A - 8010 Graz
Dauer: ca. 2 Stunden 10 Minuten, eine Pause nach ca. 1 Stunde
PREMIERE
04. Februar 2017, HAUS EINS
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HAUS EINS
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Die Putzfrau Maria (Margarethe Tiesel) und der Wachmann Josef (Franz Solar) erzählen sich an Heiligabend nach Ladenschluss von ihren unerfüllten Wünschen und geheimen Sehnsüchten. Peter Turrinis Stück thematisiert die Gefahr von Einsamkeit und prekären Lebensverhältnissen im Alter.

Medien
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