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Victor Hugo
AUS DEM FRANZÖSISCHEN ÜBERSETZT & BEARBEITET VON MARKUS BOTHE
Aufgrund der Maßnahmen der österreichischen Bundesregierung gegen die Ausbreitung des Coronavirus sind wir gezwungen, alle regulären Vorstellungen bis Ende Juni abzusagen.
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Ihr Schauspielhaus Graz
„Rigoletto“ ist eine der bekanntesten Opern Giuseppe Verdis. Das Libretto basiert auf einem weitgehend vergessenen Drama von Victor Hugo, in dem der spätere Rigoletto Triboulet heißt. Dieser ist der Hofnarr des Königs von Frankreich. Eines Königs, der sich ebenso prächtig auf seinen dekadenten, ausschweifenden Festen amüsiert, wie er über die witzig-bösartigen Kommentare seines Narren lachen kann. Denn der spricht kraft seines Amtes aus, was niemand zu sagen wagt.
Doch der scharfzüngige Narr hat ein Geheimnis: Er ist nicht nur Kopf und Sprache, sondern auch Körper und Gefühl. In dem buckligen Mann schlägt nämlich ein empfindsames Herz für seine Tochter Blanche, die er fernab von Paris aufgezogen hat, nachdem ihre geliebte Mutter verstarb. Seit acht Wochen ist das 16-jährige Mädchen in der für eine Frau gefährlichen Hauptstadt, eifersüchtig bewacht von ihrem übervorsichtigen Vater, der sie nur in Begleitung einer alten Gouvernante sonntags in die Kirche gehen lässt. Leider verliebt sie sich dort in einen schönen, jungen Mann – und er sich in sie. Dieser Mann ist kein anderer als der König, der verkleidet im bürgerlichen Milieu nach neuen erotischen Abenteuern sucht. Eine große Tragödie nimmt ihren Lauf …
Victor Hugo schrieb dieses Stück 1832, ein Jahr nach dem „Glöckner von Notre Dame“, an den die Hauptfigur entfernt erinnert. Die Handlung weist Parallelen auf zu Lessings „Emilia Galotti“ und Schillers „Kabale und Liebe“. Die klassisch-explosive Wirkungskette, bei der mädchenhafte Unschuld männliche Sexualität entfacht und am Ende väterliche Ehre zerstört, mag aus heutiger, emanzipierter Sicht antiquiert und v. a. verkehrt herum erzählt erscheinen, ist aber einerseits immer noch Realität und andererseits dank der Komplexität und Widersprüchlichkeit der drei Hauptfiguren zutiefst ergreifend.
Markus Bothe hat als Opern- und Schauspielregisseur zu beiden Genres eine Affinität. Mit dem von Kritik und Publikum bejubelten „Cyrano de Bergerac“ auf den Kasematten hat er 2017 gezeigt, wie eine moderne Interpretation eines Mantel-und-Degen-Stückes aussehen kann. In diesem Fall wird er eine eigene Bearbeitung von Victor Hugos Drama inszenieren – und dafür die Zuschauer*innen auf der Drehbühne in HAUS EINS platziert in Bewegung versetzen.
Besetzung
REGIE Markus Bothe
KOSTÜME Justina Klimczyk
MUSIK Sandy Lopičić
DRAMATURGIE Jan Stephan Schmieding
Theaterpädagogik: Timo Staaks