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Ein rauschender Abgesang von Sandy Lopičić und Hannah Zufall
Am Ende der acht Jahre, in denen Iris Laufenberg das Schauspielhaus Graz als Intendantin geleitet hat, versammeln sich ein letztes Mal Schauspielerinnen und Schauspieler, Musikerinnen und Musiker in dieser Konstellation für eine Abschiedsproduktion auf der Bühne von HAUS EINS.
Als Regisseur und Musiker wird Sandy Lopičić zusammen mit der Autorin Hannah Zufall den Spielerinnen und Spielern Figuren, Szenen, Texte und Musik auf den Leib schreiben, die das Potenzial eines über die Jahre bestens eingespielten und in zahlreichen Auseinandersetzungen auf den Brettern und abseits der Bühne gestählten Ensembles ein letztes Mal in großer Gruppe zum Leuchten bringen.
Der szenische Anlass, metaphorisch naheliegend, ist eine Beerdigung, und das ist natürlich ein trauriges, tragisches, todernstes Ereignis. Auf der Bühne findet die Abschiedszeremonie im Garten einer Villa statt, die auch schon bessere Tage gesehen hat. Inszeniert wird der Abschied als performatives Konzert einer 19-köpfigen Band (bestehend aus 13 Schauspielerinnen und Schauspielern und 6 Musikerinnen und Musikern), bei der sich im Stile eines Konzeptalbums diverse Verabschiedungen – von Menschen, Dingen oder Ideen – während einer Haushaltsauflösung abspielen.
Denn wer wüsste besser als Sandy Lopičić, der die Intendanz von Iris Laufenberg als Musiker und Regisseur acht Jahre lang intensiv begleitet hat, dass man auch Moll-Tonarten fröhlich klingen lassen kann?! Und so soll dieser Abschied von Graz, die letzte Premiere in der Intendanz von Iris Laufenberg vor deren Beginn am Deutschen Theater Berlin, noch einmal zeigen, welche Kraft in der Musik und im Miteinander wohnt.
Schauspielhaus Aktiv
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
MITSCHAUEN
Schauklub
MITREDEN
Theaterdialog am 10.05.2023
„Gleich 13 Ensemblemitglieder lassen, begleitet von der formidablen Band […] Erinnerungen, Anekdoten, Reflexionen Revue passieren. Der Text von Autorin Hannah Zufall grundiert dabei mit Witz und Würde ein Geschehen, das ohne klassischen Handlungsverlauf von den sozialen, emotionalen und künstlerischen Geflechten eines über Jahre gewachsenen Kollektivs erzählt. Regisseur Sandy Lopičić schreitet in der musikalischen Nummernrevue instinktsicher den Grat zwischen Gefühl und Rührseligkeit ab – mit in extravagante Arrangements gegossenen Abschieds-Evergreens. Und gesteht dabei jedem Ensemblemitglied noch mindestens eine Glanznummer zu. […] Bei der Premiere wurden ihm (dem Ensemble, Anm.) minutenlang Standing Ovations spendiert. Mehr als verdient, kann man nur sagen.“ (Kleine Zeitung, Ute Baumhackl, 08.05.2023)
„‚Bleiben Sie dem Theater treu‘, sagt Iris Laufenberg […] bevor sie dem letzten Premierenpublikum ihrer Ära als Intendantin am Schauspielhaus Graz […] eine schöne Vorstellung wünscht. Das Publikum reagiert mit frenetischem Applaus – es sollte nicht das letzte Mal an diesem Abend sein. […] Das Spannende – und oft auch verwirrende – dieses Abends ist jedoch, dass die Grenze zwischen Rolle und Schauspieler völlig unklar ist: Für (die Figur von) Susanne Konstanze Weber etwa bedeutet der Abschied die endgültige Befreiung von Erwartungen. Für (die Rolle von) Clemens Maria Riegler löst das drohende Ende völlige Ratlosigkeit aus. […] Und für (die Figur von) Rudi Widerhofer bietet das Begräbnis eine Bühne, um mit Humor die Herzen des Publikums zu erobern. Und so mäandert ‚Das Ende vom Lied‘ 90 Minuten lang auf wunderbare Weise zwischen Humor und Sentimentalität, zwischen Abschied und Neuanfang, zwischen Dramatik und Realität. […] Am Ende einer Ära stehen Künstler und Publikum vereint im Theater. Alle singen, alle applaudieren.“ (Kronen Zeitung, Christoph Hartner, 08.05.2023)
„Mit der musikalischen Collage ‚Das Ende vom Lied‘ hat das Grazer Schauspielhaus am Samstag einen genüsslich zelebrierten Schlusspunkt unter die Intendanz von Iris Laufenberg gesetzt. Es war Begräbnis und Ausblick auf Neubeginn in einem und wurde vom Publikum heftig bejubelt. Alle 13 Mitwirkende […] trugen ihren Teil bei, gaben den Liedern und Texten ihre persönliche Prägung. Wunderschön zwischen all den Songs Gerhard Balluchs Interpretation von Hugo von Hofmannsthals ‚Erlebnis‘, Fredrik Jan Hofmanns ‚Hurra, wir leben noch‘ oder Susanne Konstanze Webers hoffnungssattes, sprühendes ‚Lied ans Leben‘.“ (APA, Karin Zehetleitner, 07.05.2023)
„Aber das wäre nicht die musikalische Linie von Sandy Lopičić, der eher vom Balkansound herkommt und für diesen stil-offenen szenischen Liederabend für jede und jeden im Ensemble zumindest eine passende Nummer gefunden hat. Freddie Mercurys ‚The Show Must Go On‘ darf nicht fehlen, aber auch nicht das ein bisserl larmoyante ‚Our House‘. Ein anregender Musik-Mix mit kleinen Spielszenen auf Texte von Hannah Zufall, die den Charakteren jeweils auf den Leib geschneidert wirken.“ (nachtkritik.de und drehpunktkultur.at, Reinhard Kriechbaum, 07.05.2023)
„Was auch immer die einzelnen Ensemblemitglieder zu dem Abend beitrugen – das gemeinsame Element der Inszenierung ist die Musik. Und diese trägt die Show von Beginn bis zum Schluss und nimmt das Publikum mit auf ein emotionale Achterbahnfahrt. […] Christin Treunert gelang es, mit fantasievollen Kopfbedeckungen am Show-Klimax eine Atmosphäre – angesiedelt zwischen einer Dada-Performance und Broadway-Gepränge – zu zaubern. Neben den bereits Genannten (Clemens Maria Riegler, Oliver Chomik, Lisa Birke Balzer, Rudi Widerhofer, Gerhard Balluch, Susanne Konstanze Weber) lösten Maximiliane Haß, Fredrik Jan Hofmann, Mathias Lodd, Sebastian Pass, Franz Solar und Lukas Walcher wahre Publikumstürme aus. […] ,Das Ende vom Lied‘, das sich interpretatorisch nicht zwangsläufig nur auf das Auflösen eines Ensembles beziehen muss, vermittelt zwar viel Wehmut, zugleich aber auch eine große Portion Lebensfreude. Dem Grazer Publikum wurde nicht zuletzt auch die Weisheit mitgegeben, dass etwas bewahren zugleich auch etwas verändern bedeutet.“ (European Cultural News, Michaela Preiner, 07.05.2023)
„Mit der musikalischen Nummernrevue ‚Das Ende vom Lied‘ endet in Graz die Ära Iris Laufenberg: ein Abend, der Trauer, Melancholie und Witz einschließt […] Das Samstagabend uraufgeführte Stück ist eine Nummernrevue in der geistigen Nachfolge des deutschen Musik-Multitalents Franz Wittenbrink, präsentierte Texthappen, Monologe und knapp 30 Songs, die punktgenau den Geschmack des Publikums trafen.“ (Salzburger Nachrichten, Martin Behr, 08.05.2023)
„Das Szenario gleicht einem sich ständig in Bewegung befindenden Wimmelbild einer Trauergemeinde zwischen Abschied und Aufbruch. Flüchtig und ziellos wirkt ihr Agieren, einen Handlungsfortschritt gibt es nicht. Und braucht es auch nicht. An diesem Abend geht’s ums Gefühl, folgerichtig spielt die Musik die Hauptrolle. […] 13 Schauspieler*innen […] und sechs Musiker*innen spielen, singen und musizieren an diesem Abend mit Hingabe auf und auch abseits der Drehbühne. Jede*r einzelne ist auf seine Weise grandios. […] Ein niederschwelliges, aber keineswegs belangloses Theatererlebnis. […] Standing Ovations und langer Applaus.“ (KUMA, Sigrun Karre, 09.05.2023)
„‚Das Ende vom Lied’ ist eine Verabschiedung auf mehreren Ebenen: von Menschen, Dingen und Ideen, vom Schauspielhaus Graz und von Kolleg:innen. […] Treibende Kraft und Hauptakteur ist die Musik selbst. Jazzige Sounds und lebensfrohe Balkanmusik von Sandy Lopičić und Band (Altsaxophon und Klarinette von Miloš Milojević erinnern an Ennio Morricone) lassen selbst Moll-Tonarten fröhlich erklingen, bringen die Figuren zum Leuchten und das Publikum zum Mitsummen. […] Standing Ovations. Das Publikum verlangt nach einer Zugabe.“ (Theater der Zeit, Stefanie Stocker, 15.05.2023)