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Österreichische Erstaufführung
Regie Rimini Protokoll
Zusammenarbeit mit steirischer herbst
„Mein Kampf“ von Adolf Hitler wurde 1925/26 erstmals veröffentlicht. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Propagandaschrift in einer Millionenauflage vertrieben. Sie gilt als stümperhaft geschriebenes und wirres Traktat, dem seit Jahrzehnten, nicht zuletzt durch das Verhalten von Politik und Justiz, die Aura des „verbotenen Buches“ anhaftet. Dadurch übt es bis heute einen gewissen Reiz aus.
Ende 2015, gut 70 Jahre nach Hitlers Tod, laufen die vom Freistaat Bayern verwalteten Urheberrechte aus. Die Debatte, ob und in welcher Form das Buch neu veröffentlicht werden darf, hat längst begonnen – obwohl die Hetzschrift in Österreich antiquarisch erhältlich ist, im Internet problemlos heruntergeladen werden kann und weltweit in vielen Ländern einen stabilen Absatzmarkt hat. Der Besitz ist legal. Was wird durch das symbolische Verbot verhindert?
Rimini Protokoll begibt sich nun gemeinsam mit dem Schauspielhaus Graz und dem steirischen herbst auf die Spurensuche nach einem Buch, das seine geschichtspolitische Brisanz bis heute nicht verloren hat. Doch worauf gründet eigentlich der Mythos von „Mein Kampf“? Und was ist mit den zwölf Millionen an deutschsprachigen Exemplaren nach 1945 geschehen? Wer hat das Buch gelesen, wer würde es heute lesen wollen? Was steht darin überhaupt geschrieben? Geht davon Gefahr aus?
In ihrer neuen Produktion suchen die Theatermacher Helgard Haug und Daniel Wetzel nach Antworten auf diese Fragen – in universitären Giftschränken, auf heimischen Dachböden oder ausländischen Flohmärkten. Die beiden Künstler arbeiten unter dem Label Rimini Protokoll in unterschiedlichen Konstellationen und zählen zu den renommiertesten Theatermachern im deutschsprachigen Raum. Ihre Arbeiten basieren auf umfassenden Recherchen und der Probenarbeit mit Experten, die auch in diesem Projekt auf der Bühne stehen. Die weltweit gezeigten Inszenierungen wurden vielfach prämiert und zum Berliner Theatertreffen eingeladen. 2011 wurde das Gesamtwerk von Rimini Protokoll mit dem Silbernen Löwen der 41. Theaterbiennale Venedig ausgezeichnet.
Produktion Kunstfest Weimar, Deutsches Nationaltheater Weimar & Rimini Apparat
Koproduktion steirischer herbst, Münchner Kammerspiele, Nationaltheater Mannheim, Gessnerallee Zürich & HAU Hebbel am Ufer
In Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus Graz
Mit Unterstützung durch das Düsseldorfer Schauspielhaus
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten