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Michael Martinelli
Daniel Bäck / Videoproduktion www.backlight.at

Penthesilea_Der-Abend_Ensemble_4201_c_Ruiz-Cruz
Johanna Sophia Baader
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Michael Martinelli
Daniel Bäck / Videoproduktion www.backlight.at

Penthesilea_Der-Abend_Ensemble_4201_c_Ruiz-Cruz
Johanna Sophia Baader

Penthesilea / Der Abend nach dem Begräbnis der besten Freundin.

Heinrich von Kleist / Marlene Streeruwitz

Inhalt

In übergroßen Bildern erzählt Heinrich von Kleist die Geschichte der unmöglichen Liebe zwischen der Amazonenkönigin Penthesilea – der wohl bekanntesten weiblichen Heldin überhaupt - und dem griechischen Krieger Achill. Das Drama sprengt alle Maßstäbe. Es ist als Affront gegen klassische Ideale konzipiert und wurde von Zeitgenossen – allen voran von Goethe – auch so aufgenommen. 200 Jahre später erscheint der Text in seiner inhaltlichen Radikalität umso relevanter und gehört für viele Theatermenschen zum sprachlich Schönsten, was in der deutschen Klassik geschrieben wurde. 

Der Regisseur Franz-Xaver Mayr, der am Schauspielhaus Graz zuletzt die gefeierte Inszenierung von Elfriede Jelineks „Das Licht im Kasten (Straße? Stadt? Nicht mit mir!)“ zur Aufführung brachte, kontrastiert die „Penthesilea“ mit einem zeitgenössischen Kommentar: „Der Abend nach dem Begräbnis der besten Freundin.“ von Marlene Streeruwitz ist der innere Monolog einer hinterbliebenen Freundin nach dem Begräbnis, eine wütende, zärtliche Trauertirade über verpasste Chancen, außereheliche Affären und wiederum und immer noch über die Rolle der Frau. 

 

Schauspielhaus Aktiv
THEATERPÄDAGOGIK Viola Novak

Altersempfehlung: ab 16 Jahren

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Theaterdialog am 22.03.2023

 

 

Pressestimmen

„Die spannende und intelligente Bühnenmusik, für die Matija Schellander und auf der Bühne agierend Aurora Hackl Timón und Karolina Preuschl verantwortlich zeichnen, bildet gemeinsam mit der farbenprächtigen und gleichzeitig reduziert-klaren Bühnenbildsprache von Korbinian Schmidt ein wesentliches Element, das zum Gelingen des Abends maßgeblich beiträgt. […] Das Ensemble liefert insgesamt eine beachtliche schauspielerische Leistung, wobei Lukas Walcher als Achill und die trotz einer Verkühlung ihr abschließendes ‚Lacrimosa‘ perfekt singende Multikünstlerin Johanna Sophia Baader sich vielleicht am stärksten einprägen.“ (APA, Andreas Stangl, 11.02.2023)

„Franz-Xaver Mayr entfaltet im Schulterschluss mit dem Ausstatter Korbinian Schmidt ein hoch stilisiertes Ensemble-Spiel. […] Die beiden Musikerinnen tragen viel zur Stimmung bei, gerade, weil sie sich akustisch nicht in den Vordergrund drängen. […] Die Beleuchtung scheut nicht zurück vor poppigen Akzenten und wirkt doch subtil. Kleist und Streeruwitz gehen in diesem Bühnen-Gesamtkunstwerk jedenfalls formidabel zusammen.“ (nachtkritik.de, Reinhard Kriechbaum, 11.02.2023)

„Sein [Kleists, Anm.] kunstvoller Blankvers wird durch die im Vergleich gewöhnliche Sprache im 200 Jahre jüngeren Monolog von Streeruwitz entschärft. Die zehn Darsteller dürfen zudem manchmal aus der Rolle fallen. Dann kommentieren sie flapsig das Geschehen. So wird das Spiel gewitzt und flott, so erlaubt die Tragödie einige Lacher, und das ist gut so. Zur Aufhellung des vielleicht problematischsten Stücks des preußischen Dichters trägt auch Bühnenbildner Korbinian Schmidt Wesentliches bei. Er bevorzugt poppige Farben, die das Spiel umrahmen. […] Aurora Hackl Timón am Schlagzeug und Karolina Preuschl an Klavier und Synthesizer bieten kongeniale Kompositionen […] So gelassen wird dieses seltsame Kleist-Stück selten geboten, und auch die Textpassagen von Streeruwitz kriegen hier Dynamik. Das Premierenpublikum zeigte sich jedenfalls begeistert von dieser Aufführung und spendete lang anhaltenden, herzlichen Applaus.“ (Die Presse, Norbert Mayer, 13.02.2023)

„Penthesilea/Der Abend nach dem Begräbnis der besten Freundin bietet einen gleichermaßen sinnlichen wie tiefgründigen Theaterabend, der mit gut platzierten Effekten auf mehreren Ebenen überrascht und entzückt. Neben der grandiosen Darbietung der Darsteller*innen, die hier eine in sich geschlossene Gruppenleistung abliefern, spielen Kostüm- und Bühnenbild eine glänzende Hauptrolle.“ (KUMA, Lydia Bißmann & Sigrun Karre, 13.02.2023)

„Franz-Xaver Mayr mixte für das Schauspielhaus Graz Kleist mit Streeruwitz. Heraus kommt dabei ein unterhaltsamer Abend auf hohem Niveau. […] Der Umgang mit Kleists Sprachgewalt ist – auch dank eines fulminanten Ensembles – äußerst präzise und gleichzeitig erfrischend locker. […] Viel zum Gelingen des Abends trägt die mit Farben spielende, sonst sehr reduzierte Ausstattung von Korbinian Schmidt bei. […] Trotz der unfassbaren Tragödie kommt bei Mayr auch der Humor nicht zu kurz. […] Zur exquisiten Farb- und Lichtgestaltung kommt die Live-Musik (Aurora Hackl Timón, Karolina Preuschl) – und natürlich ein großartiges Ensemble, aus dem jeder Einzelne besondere Erwähnung verdient: Johanna Sophia Baader, Henriette Blumenau, Oliver Chomik, Linda Kummer, Frieder Langenberger, Mathias Lodd, Sarah Sophia Meyer, Clemens Maria Riegler und Lukas Walcher.“ (Kronen Zeitung, Michaela Reichart, 12.02.2023)

„Bei all seiner poppigen Buntheit erweist sich Penthesilea/Begräbnis also doch als filigraner Abend, der insgesamt mehr subtile Kraft entwickelt, als er oberflächlich zugibt.“ (Der Standard, Margarete Affenzeller, 13.02.2023)

„Eine Ensembleleistung, die der Vorlage vieles entlockt. Aus dem hohen Niveau stechen Henriette Blumenau, Frieder Langenberger und Mathias Lodd heraus, denen es besonders gut gelingt, die Unvereinbarkeiten von Konvention und Individualität herauszuarbeiten. […] Der von Kleist sparsam platzierte Witz wird indes vom Publikum ebenso als erleichternder Wellenbrecher honoriert wie gelegentliche Ausflüge auf die Metaebene.“ (Kleine Zeitung, Daniel Hadler, 12.02.2023)

„Ein grenzgeniales Bühnenbild mit halbversenktem Klavier und mobilem Schlagwerk. [...] Ein strukturell ausgeklügeltes Spiel mit dem Licht und den Farben. [...] Nicht schlussendlich ist es das kluge Spiel mit den Kostümen, die gekonnt im wechselnden und mannigfaltigen Einsatz die vermeintliche Unspielbarkeit umschiffen. Dies macht den Abend zum Gesamtereignis. Der schauspielerische Einsatz des Ensembles mit einer den streeruwitzschen Sprachduktus gleich anfangs eiskalt servierenden Beatrix Doderer soll man sich nicht entgehen lassen. Sehet und Höret!" (FAZIT, Michael Petrowitsch, März 2023)

ORT & DAUER
HAUS EINS
Hofgasse 11, A - 8010 Graz
Dauer: ca. 1 Stunde 55 Minuten, keine Pause
PREMIERE
10. Februar 2023, HAUS EINS
Medien
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