Salome

Inhalt
Zwanzig Jahre nach der Geburt des Nazareners, den seine Anhänger den Messias nennen, tobt in Judäa der Glaubenskampf zwischen Verfechtern verschiedener religiöser Strömungen. Im Palast des Herodes Antipas herrscht zügelloses Treiben. Nicht nur, dass Herodes die Gattin seines von ihm ermordeten Bruders ehelichte, nicht nur, dass er sich den römischen Herrschern zu Füßen wirft. Er hat Johannes, den Propheten der neuen Religion, gefangengesetzt. Von ihm, der die Ankunft des göttlichen Menschensohnes feiert und gegen die Zustände im Land das Jüngste Gericht heraufbeschwört, fühlt sich nicht nur Herodes bedroht. Auch Herodias, seine Gattin, ist die Schmähungen durch den fanatischen Prediger leid. Nur Salome, ihre Tochter, ist fasziniert von dem furchtlosen Fremden und seinem unbedingten Denken und sucht seine Nähe. Aber Johannes, der die weltlichen Herrscher und mehr noch die sündigen Frauen verachtet, weist Salome mit Abscheu von sich. Das gekränkte Mädchen nutzt die Gunst der Stunde. Befeuert von den Versprechungen des lüsternen Stiefvaters, tanzt sie für ihn den Tanz der sieben Schleier. Zu Herodes Entsetzen hat Salome als Belohnung nur einen Wunsch.

Der 2001 verstorbene deutsche Theaterregisseur, Schriftsteller, Maler und Bühnenbildner Einar Schleef nahm Oscar Wildes Stück aus dem Jahr 1891 zum Gegenstand der Auseinandersetzung über religiösen Extremismus.
Der Bühnenbildner und Regisseur Michael Simon entwickelt die Bildkraft der Schleef'schen Sprache und setzt sie ins Verhältnis zu heutigen Fragestellungen.
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