Die Dreigroschenoper


Autor Bertolt Brecht – Musik Kurt Weill

Inhalt


In Londons Unterwelt herrschen Korruption und Kapitalismus. Jonathan Jeremiah Peachum organisiert mit seiner Firma „Bettlers Freund“ das lokale Bettlerwesen und schlägt damit aus dem Elend Kapital. Er staffiert gesunde Bedürftige zu Krüppeln aus und schickt sie auf Betteltour, um danach die Hälfte der Einnahmen selbst zu kassieren. Als seine Tochter Polly sich heimlich mit dem Verbrecherkönig Macheath, genannt Mackie Messer, verheiratet, sinnt Peachum auf Rache. Mit allen Mitteln versucht er, seinen Erzfeind an den Galgen zu bringen. Doch Londons korrupter Polizeichef Tiger-Brown denkt nicht daran, Mackie zu verhaften – er selbst schützt den Verbrecher vor dem Zugriff der Staatsgewalt. Als Peachum daraufhin seine Bettlerarmee mobilisiert und mit einer Demonstration des Elends einen Staatsakt stören will, droht die öffentliche Ordnung aus dem Ruder zu laufen …



„Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie? Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?“ Die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht und Kurt Weill (nach John Gays The Beggar’s Opera von 1728) ist heute so aktuell wie in den 1920er-Jahren, als das Stück geschrieben wurde. Brecht kritisiert die zweifelhaften Werte einer bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft, die damals wie heute in Wirtschaftskrisen geführt haben.



Dem triumphalen Erfolg der Dreigroschenoper verdankte der junge Brecht 1928 seinen plötzlichen Weltruhm; die Musik von Kurt Weill trug maßgeblich zur Popularität des Werkes bei: Die Moritat von Mackie Messer ging um die Welt. 

 

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