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Uraufführung
Familienstück nach dem gleichnamigen Buch von Tomi Ungerer
Regie Mathias Schönsee
Kooperation mit dem Institut für Schauspiel der Kunstuniversität Graz
Normalerweise schauen die Menschen zum Mond hinauf und versuchen, in dem Himmelskörper ein Gesicht zu sehen. In Tomi Ungerers Bilderbuchklassiker aus dem Jahre 1967 schaut jedoch auch der Mann im Mond auf das bunte Treiben auf der Erde hinab. Sehnsüchtig, denn sein Schicksal ist es, allein am Himmel zu sein und das Geschehen auf dem blauen Planeten des Nachts zu beleuchten. Und die Menschen schauen ihrerseits zu ihm hinauf: Sie brauchen ihn als Freund zum Einschlafen, sie beobachten ihn mit wissenschaftlicher Neugier durch Teleskope oder begreifen ihn als ganz neues Ziel ihrer militärischen Eroberungszüge.
Doch als der Mondmann sich kurzentschlossen an einen vorbeizischenden Komet hängt und mit diesem zur Erde reist, ist der Himmelskörper plötzlich leer und es bricht Panik auf der Erde aus: Menschen können nicht mehr schlafen, Präsidenten spielen verrückt und setzen Armeen in Bewegung, um den Mann im Mond zu fangen. Dieser kann jedoch dank seiner Fähigkeit, sich durch Abnehmen zum Verschwinden zu bringen, jenen immer wieder entkommen, die ihn verfolgen. Langsam versteht er, dass die Erde nicht nur ein Ort voller Fröhlichkeit und Unbeschwertheit ist, und bald hat er genug davon gesehen, um sich an seinen angestammten Platz zurückzusehnen. Aber wie soll er dorthin zurückkommen?
Dank der Verkehrung der Perspektive in Tomi Ungerers Buch, das hier zum Ausgangspunkt eines Theaterstückes mit Musik werden soll, sehen wir durch die Augen des extraterrestrischen Fabelwesens unseren Planeten in all seiner Schönheit und Grausamkeit: den Eroberungsdrang der Menschen, die den Weltraum als Gegenstand wissenschaftlicher Neugierde erforschen oder, nachdem sie die Erde unterworfen haben, in ihn expandieren wollen.
„Der Mondmann“ ist eine zeitlose, humorvoll-melancholische Parabel auf gemeinhin als „männlich“ beschriebene Eigenschaften, die einsam machen können: Eroberungswillen, Expansionsbestrebungen, Forschergeist. Und der Mond selbst, der bekanntermaßen nur im Deutschen männlich ist, wird zu einer weiteren Metapher für männliche Einsamkeit – aber einer, aus der Poesie und Schönheit erwachsen kann. Unter dem Patronat der Pädagogischen Hochschule Steiermark.
Ein Interview mit Regisseur Mathias Schönsee können Sie hier lesen.
REGIE Mathias Schönsee
BÜHNE Stephan F. Rinke
KOSTÜME Jessica Karge
MUSIK Maike Rosa Vogel
LICHT Viktor Fellegi
MOTION DESIGN Chloe Dolic
DRAMATURGIE Karla Mäder
CHOREOGRAPHIE Isabelle Saunders
MONDMANN Pascal Goffin
KATHARINA Sarah Sophia Meyer
PRÄSIDENT Mathias Lodd
BUNSEN VAN DUNKEL Gerhard Balluch
BÜRGER Jorien Gradenwitz, Malin Kemper, Anna Laimanee, Antonia Leichtle, Harwin M. Mussbacher, Simon T. Olubowale, Benedikt Steiner, Michael Gernot Sumper, Leon Norbert Victor Wieferich, Vanessa Wirth
CELLO deeLinde
GEIGE Anna Sabelfeld
PERKUSSION Conrado Molina
„Im Grazer Schauspielhaus baut Mathias Schönsee ein Bilderbuch des genialen Tomi Ungerer zur Gesellschaftssatire aus [...] Die Uraufführung des „Mondmanns“ ist ein Schaus-und Show-Vergnügen. [...] Das tolle Bühnenbild hat Stephan F. Rinke zu diesem vorweihnachtlichen Familienstück beigesteuert, das dem Publikum sehr gefiel. Einen wichtigen Anteil an der zauberhaften Optik haben auch die fantasievollen Kostüme von Jessica Karge. [...] Pascal Goffin spielt den lauteren Mondmann [...] Gerhard Balluch begeistert als alter Erfinder Bunsen van der Dunkel, mit wirrem weißen Haar und klarem Blick für die Schlechtigkeit der Welt.“ (Barbara Petsch, Die Presse, 23. Oktober 2016)
„Bunte Märchenwelt und düstere Realität, Reflektiertheit und Naivität, Politik und Poesie - diese Gegensätze bringt Mathias Schönsee in melancholisch-humorigen Szenen auf die von Stephan F. Rinke toll gestaltete Bühne. Bei den von Jessica Karge fantasievoll eingekleideten Darstellern gibt es nichts zu meckern: Pascal Goffin ist ein stiller, ausdrucksstarker Mondmann, Mathias Lodd ein herrlich verbissen um Stärke ringender Präsident, Sarah Sophia Meyers schlaflose Katharina verströmt herbe Girlpower und Gerhard Balluchs Erfinder Bunsen ist altersklug, letztlich aber rückgratlos. Die Schauspielstudierenden der Grazer Kunstuni (3. Jahrgang) vervollständigen das Ensemble tadellos! Und Maike Rosa Vogel hat herzzerreißend schöne Songs geschrieben.“ (Christoph Hartner, Kronen Zeitung, 23. Oktober 2016)
„Man schaut und wird neugierig auf die Geschichte. Auf der wohltuend schlichten Bühne von Stephan F. Rinke singt der Mondmann (Pascal Goffin) zur wunderbaren Musik von Maike Rosa Vogel sein einsames Lied. [...] Das Bilderbogenartige ist die Stärke der Produktion, die in Kooperation mit der Kunstuniversität Graz entstand. Positiv fällt da der Schauspielstudierende Benedikt Steiner als Clown auf. Schön sind wortlose Szenen mit Musik, man schaut gern zu, es gibt immer wieder beeindruckende Bilder. Und deeLinde, Conrado Molina, Anna Sabelfeld und Simon T. Olubowale sind zudem ideale Interpreten der Bühnenmusik.“ (Eva Schulz, Kleine Zeitung, 23. Oktober 2016)
„Mathias Schönsee hat Tomi Ungerers Bilderbuch für Kinder und Erwachsene [...] in eine bildstarke Bühnenfassung gegossen.“ (www.orf.at, 21. Oktober 2016)